Der Schuhhändler Bödeker in Speyer hat die schnellsten Ladesäulen in Speyer, eine große Photovoltaikanlage – und weitere große Pläne. Möglich macht das eine Kooperation mit der ANWR GROUP und GHe.one.
Energie so effizient zu nutzen, wie es nur geht: Das ist zweifelsohne eines der wichtigsten Zukunftsthemen des modernen Einzelhandels. Denn so lässt sich Geld sparen und die Umwelt schonen. Kaum einer hat das so gut und früh erkannt wie Peter Bödeker und seine Familie. Sie betreiben im süddeutschen Raum 17 großflächige Schuh- und Modegeschäfte und wollen sich möglichst nachhaltig aufstellen. „Nur so“, glaubt Peter Bödeker, „können wir unser Unternehmen verantwortungsvoll in die Zukunft führen.“ Zukunftsmut zeigen Peter Bödeker und seine Frau Gisela Merl-Bödeker an ganz vielen Stellen der Unternehmensführung. Permanent sucht Peter Bödeker weltweit nach neuen Konzepten. Gisela Merl-Bödeker hat das Sortiment in den letzten Jahren angepasst und dabei die Bereiche Textil, Schuh und Accessoires miteinander verschmolzen. Sohn Louis wächst mit in die Verantwortung hinein und ist mittlerweile Teil der Geschäftsführung.
Eine Frage treibt die Bödekers seit Jahren um: Wie können wir unser Energiemanagement optimieren? Während viele Unternehmen bei dieser Frage noch am Anfang stehen, haben die Bödekers gemeinsam mit der ANWR GROUP und dem Dienstleistungsunternehmen GHe.one ein wahres Mammutprojekt gestemmt.
Unter dem Arbeitstitel „ANWR NEW ENERGY“ haben die drei Parteien das komplette Energiesystem des Unternehmens neu aufgestellt, Ladesäulen installiert, die Photovoltaikanlage ausgebaut – und all das auch noch vom Bund fördern lassen. Möglich war das nur, weil alle ganzeinheitlich an die Sache erangegangen sind, betont Jochen F. Obrecht, Leiter des Bereichs Zentraleinkauf der ANWR GROUP: „Für uns galt es, gemeinsam mit den Unternehmern die Ist-Situation zu analysieren, den Bestand zu prüfen und ganzheitliche, zukunftsorientierte Lösungen zu erarbeiten.“
Familie Bödeker zeigt gemeinsam Zukunftsmut: (von lins) Peter Bödeker, Gisela Merl-Bödeker, Louis Bödeker
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Begonnen hat das vorbildliche Projekt, wie viele Projekte beginnen: mit einer Analyse. Im Rahmen dieser wurde zunächst die Energiebeschaffung optimiert und ein Einsparpotential beim Energieverbrauch von bis zu 35 Prozent gehoben. Die energetische Analyse der Zentrale in Speyer bot ebenfalls einige Optimierungsmöglichkeiten, jedoch ist der Standort durch die Innenstadtlage und die dort vorhandenen Möglichkeiten an vielen Stellen begrenzt. „Schnell war klar, dass die Lösung nicht allein in der Zentrale zu sehen ist“, so Obrecht.
Und warum auch? Die Bödekers produzieren in einer ihrer Liegenschaften mit Hilfe einer eigenen Photovoltaikanlage ausreichend Strom, um damit mehrere ihrer Standorte im Großraum Speyer zu versorgen. Im Gespräch mit dem Netzbetreiber Speyer wurde deshalb vereinbart, den Strom, der von Bödekers selbst produziert wird, durchzuleiten und bilanziell in Speyer auf die eigenen Standorte zu verteilen. „Die Stadtwerke sind diesen Weg gemeinsam mit uns gegangen und haben sich, wie ein paar weitere Stadtwerke bundesweit, modern und kundenorientiert gezeigt“, beschreibt Peter Bödeker die partnerschaftliche Zusammenarbeit. „Das ist heute noch lange nicht selbstverständlich, da dazu keine gesetzlich verankerte Verpflichtung besteht“. Durch diese zukunftsweisende Entscheidung wurde die Grundlage geschaffen, die bestehende Photovoltaikanlage auf dem größten Gebäude der Bödekers, der Fachmarktfläche in Speyer, weiter auszubauen und die zur Verfügung stehende Dachfläche optimal zu nutzen. Dort wird nun genug Energie produziert, um auch die anderen Speyrer Geschäfte mit eigenem, umweltfreundlich produziertem Strom zu versorgen.
Auch die Kunden profitieren
Was für viele das Ziel wäre, war für das Unternehmen Bödeker der Anfang. In einem weiteren Schritt wurde die elektrische Ladeinfrastruktur sowie die Elektrifizierung der eigenen Transportflotte vorangetrieben. Hierzu musste das komplette Energiekonzept neu aufgestellt werden, sowie die Anschlussleistung am größten Standort deutlich erhöht werden. Auch bei der Beschaffung der Fahrzeuge konnte die ANWR GROUP unterstützen. Am Standort in Speyer wurden zwei Schnellladesäulen mit je 300 KW Leistung und insgesamt vier Ladepunkten in Betrieb genommen. Zudem gibt es nun mehrere Transporter, die über die erforderliche Reichweite verfügen, um die am weitesten entfernte Filiale in Freiburg ohne zusätzlichen Ladestopp zu erreichen. Das Konzept ANWR NEW ENERGY beschäftigt sich aber nicht nur mit der Beschaffung und Herstellung eigener, regenerativer Energie.
Jochen F. Obrecht, der das Konzept bei der ANWR GROUP verantwortet, kennt die Strukturen im Handel und legt Wert darauf, dass zukunftsweisende Projekte finanziell stemmbar und bezahlbar sind. Die Spezialisten der GHe.one haben hierzu den passenden Fördertopf ausfindig gemacht und die entsprechenden Anträge für die Bödekers gestellt.
Gefördert wurden unter anderem ein neuer Transformator, die Ladesäulen, die Anschlussleitungen und die neuen Fahrzeuge. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDI) unterstützt Bödekers Vorhaben mit bis zu 330.000 Euro – für sie ein Grund zur Freude. Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit sind die Ladesäulen im Juni 2024 offiziell an das Netz angeschlossen worden. Sie sind aktuell die stärksten und schnellsten Ladesäulen in Speyer. Damit ist das Unternehmen Bödeker als eines der ersten in Speyer optimal gerüstet, um in Zukunft die elektrische Fahrzeugflotte schnell und ökologisch aufzuladen. Die Ladesäulen stehen aber auch den Kunden zur Verfügung, die ihr Fahrzeug bequem beim Einkauf von Schuhen und Textilien oder beim Verweilen im Bistro der Bödekers laden können. Das ist moderner Kundenservice!
ANWR NEW ENERGY
bietet umfassende Unterstützung im Rahmen des Energiemanagements des Handels. Ausgewählte Dienstleister unterstützen bei Analyse und Durchführung sowie Beschaffung und dem Zugang zu Fördermitteln.
Jochen F. Obrecht bietet den Händlern der ANWR Unternehmensgruppe mit ANWR NEW ENERGY greifbare Mehrwerte für deren Geschäftserfolg.
GHe.one
prüft die ökonomische und ökologische Machbarkeit sämtlicher Optimierungsmöglichkeiten des eigenen Energiemanagements.
Dabei werden alle Gewerke für eine effiziente Projektumsetzung, Energiekonzepte und Fördermittel miteinander verbunden. Das GHe.one Spezialisten-Team kümmert sich um die individuellen Anforderungen.