Kooperation auf Social Media

Tipps und Tricks aus der erfolgreichen Arbeit mit einem Influencer

In drei Jahren von knapp 8.000 auf über 200.000 Follower: Das SPORT 2000 Retail-Format ABSOLUTE TEAMSPORT verzeichnet auf Social Media ein beeindruckendes Wachstum. Ein wesentlicher Teil des Erfolgsrezepts ist die Kooperation mit dem Brand Ambassador David Rau (Bild).

Das Video beginnt unspektakulär: Zwei Schuhe stehen im Bild, zwei Exemplare des Nike Mercurial Superfly. Links das Modell in Schwarz, rechts in Glacier Blue. Dann tritt ein junger Mann aus dem Hintergrund, lacht in die Kamera und greift zielstrebig nach dem blauen Schuh. Der Name des Mannes ist David Rau. Auf den Kanälen von ABSOLUTE TEAMSPORT (ATS) ist er omnipräsent, oft in Formaten wie diesem: zwei Modelle im „Battle“, „Left vs. Right“, welcher Schuh ist cooler? Mehrere tausende Personen liken die Videos, kommentieren oder teilen. Wer ist dieser Mann und warum setzt ATS in seiner Social-Media-Präsentation so stark auf ihn?

Die Leidenschaft für den Sport und die Produkte merkt man Rau sofort an. Schon seit über acht Jahren testet er Fußballschuhe auf YouTube, spielte natürlich selbst auch im Verein Fußball und führt öffentlich Tricks auf. Dank harter Arbeit und Kontinuität wird er dabei immer bekannter.

2020 kommt es zum Zusammentreffen zwischen Rau und der SPORT 2000, die damals eine folgenschwere Entscheidung trifft: Für ATS wollte man einen Creator finden, der gemeinsam mit dem Unternehmen die Marke aufbaut, langfristig und nachhaltig. ATS rief zum Casting auf, David Rau liest den Aufruf und machte sich auf den Weg.

„Die gestellten Challenges (kreative Story-Inhalte oder Live Videos drehen) konnte ich cool umsetzen. Es hat direkt sehr viel Spaß gemacht!“, erinnert er sich. „Als ich dann am Ende als Gewinner verkündet wurde, war ich aber trotzdem überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet.“ Seither ist Raus Rolle, der Marke ATS ein Gesicht zu geben, sie bekannt zu machen und die aktive Community zu managen und auszubauen. „Nahezu den gesamten Content auf unseren Social-Media-Profilen und für unsere Händler produziere ich in Eigenregie“, sagt er. So erhalten auch die ATS-Händler immer frischen Content zu den relevanten Produktneuheiten und müssen diesen nicht selbst umsetzen.

Doch wie findet man einen passenden Kopf wie David Rau für seine Marke beziehungsweise sein Unternehmen? Das weiß Paul Hopson. Er ist Trade Marketing Manager bei ABSOLUTE TEAMSPORT und betreut die Kanäle von Seiten der SPORT 2000. Er ist unter anderem verantwortlich für die Planung und Umsetzung von Marken kampagnen, Abstimmungen mit Rau und seine Warenversorgung, aber auch für Ideenfindung und Social-Media-Management. „Der Creator muss zur eigenen Zielgruppe und Followerzahl passen“, sagt Hopson. „Nur dann kann er authentischen Content produzieren, der auch die strategischen Ziele erfüllt.“ Gerade wenn man auf Social Media noch recht am Anfang steht, kann es daher spannend sein, sich für seinen Kanal jemanden zu suchen, der noch kein Creator ist, um dann gemeinsam zu wachsen. „So wäre es auch bezahlbar und zudem sehr authentisch.“

Paul Hopson

Kontinuierlich gewachsen

Als Rau als Brand Ambassador für ABSOLUTE TEAMSPORT startete, standen die Kanäle noch ziemlich am Anfang. Durch organische Reichweite und täglichen Content wachsen die Kanäle von ABSOLUTE TEAMSPORT seither kontinuierlich. „Unser Fokus liegt auf Kurzvideos, auf Instagram also auf Reels.“ Doch nicht nur Instagram, sondern auch TikTok, YouTube und Pinterest pflegt das Duo gemeinsam, Paul Hopson bespielt nebenbei noch das berufliche Netzwerk LinkedIn.

Die meisten der produzierten Inhalte haben Produktbezug. Doch nicht nur Fußballschuhe, sondern auch Trikot-Releases von Profis und Vereinen werden anschaulich präsentiert, und dabei gern auch mal in Zusammenhang mit Neuigkeiten aus dem Sport gebracht.

„Bei einer langfristigen Zusammenarbeit sollte man den Creator auch sehr nah ans Unternehmen binden, ihn vielmehr als Mitarbeiter sehen, nicht als Externen“, sagt Hopson. Loyalität und Vertrauen spielen hier eine Rolle. „Es ist wichtig, dem Creator nicht zu viele detaillierte Vorgaben zu machen. Er ist der Experte – deswegen bucht man ihn ja.“ Deshalb profitiert die Zusammenarbeit von einem regelmäßigen Hin- und Herspielen der Ideen, quasi um das digitale Ballgefühl zu schärfen. „David ist tief involviert in unsere internen Prozesse. Wir stimmen uns nahezu täglich ab“, sagt Hopson. Dies sind auch Tipps, die das Duo Händlern mitgeben würde, die gern mit einem Creator an den Start gehen wollen. „Versucht kontinuierlich, neue Dinge auszuprobieren, an Trends dranzubleiben, aber auch euch selbst neu zu erfinden, um der Community Abwechslung zu bieten“, sind sich beide einig. Großes Equipment brauche es nicht zwingend, dafür aber Plattformexpertise: „Es ist sehr wichtig, sich mit der jeweiligen Plattform auseinander zu setzen, um beispielsweise die richtige Musik für meine Videos zu finden.“

Ein Wachstum, das sich gegenseitig befeuert

Abseits von ATS bespielt Rau auch seine eigenen Profile weiterhin. Auch dort ist er enorm gewachsen, teilweise ums Zehnfache. „Ich habe mich aber nicht nur in absoluten Zahlen entwickelt, sondern auch zahlreiche neue Formate und Projekte realisieren können..“ Durch Raus Wachstum profitiert natürlich auch ATS. „Durch die lange und treue Partnerschaft zeigt sich, dass ATS mittlerweile als ein Teil von mir und meinem Content gesehen wird.“ Der Vorteil: Je mehr Menschen er mit seinen Profilen erreicht, desto mehr lernen auch die Marke ATS kennen.

Besonders schön ist es für David Rau und Paul Hopson auch zu sehen, wenn sich das Online-Netzwerk in die Offline-Welt überträgt: „Während unserer EM-Kampagne mit Nike konnten wir sehen, wie stark vernetzt die ATS-Community mittlerweile schon ist.“ Beispielsweise versteckten sie Fußballschuhe in Berlin, Frankfurt und München. „Innerhalb weniger Minuten waren zahlreiche Follower da und wollten Teil der Aktion sein.“ Dieses Gemeinschaftsgefühl wollen sie in Zukunft weiter verstärken und eine „aktive und treue ATS-Familie“ etablieren. „So wollen wir das überragende Wachstum weiter vorantreiben.“

Text: Julia Post